Eigene Reden
23. Juni 2007, Rede zur Ausstellung von Heiner Studt Liebe Kunst- und Gert-Niedl-Fans, ich wage den Kontrapunkt, ja den Widerspruch. Der Künstler selbst nennt sie „Bilder von innen“, damit auf Psychisches verweisend, ich sehe Bilder des Außen, Hinweise auf Landschaften. Die Genese des Kunstwerks und die Wirkung desselben, die vom Künstler nicht mehr kontrollierbar ist, sind offenbar nicht nur ungleich, sondern klaffen weit auseinander. Kunstwerke sind ästhetische Objekte – also vom Künstlersubjekt unabhängige Gegebenheiten. Als Gert Niedl bei mir wegen einer Rede zu seinen angeblich gegenstandslosen, er sagte sogar abstrakten Bildern anfragte, sagte ich unter der Bedingung zu, dass er [...]
Rede zur Eröffnung in der Galerie Morgenland am 29. Mai 2009: Peter Paulwitz-Matthäi „handverlesen“ Zwei Grafiken gleichen Formats und gleichen Themas, gleicher Machart – ein Paar auch aus demselben Anlass geboren: „Flügel und Nieten“, „Mein Auge sieht dich an“. Diese beiden Grafiken haben ein Relief, welches ihre Entstehung dokumentiert; da hat einer geklebt, gerissen, geschnitten, pastos Farbmaterie aufgetragen, Altes durchscheinen lassen. Beim Bildermachen ist Paule ein Berserker. Kein kühles Blut, eher Kampf, schweißtreibende Selbstemotionalisierung. Wobei drei Stadien unterschieden werden müssen: 1. die Verfertigung einer Zeichnung vor Ort, 2. das mehrfache Reproduzieren dieser Zeichnung im Copyshop, teils auf farbige Papiere, 3. [...]
des BBK Lüneburg am 15.11.2009 im Heinrich-Heine-Haus, Am Ochsenmarkt 1 Sehr geehrte Frau Preuss, liebe Eva Schneider, Freunde des BBK, Liebhaber der Kunst und ganz besonders liebe Künstlerinnen und Künstler! Gewissermaßen eingeflogen aus der Ferne, nämlich vom BBK Hamburg, und mit einer absoluten Redefreiheit ausgestattet, eröffne ich diese mit „Low Budget“ betitelte Ausstellung des Lüneburger BBK freudig erregt und herzlich. Da es sich verbietet, aus der Fülle der Ausstellenden einzelne herauszustellen und damit die anderen ungewollt zurückzusetzen, spreche ich nicht über die hier präsentierten Kunstwerke, sondern über den mit dieser Ausstellung beabsichtigten Zweck. Die Hemmschwelle, die das Publikum davor zurückschrecken [...]