Innerhalb einer kleinen Künstlergruppe zu „Rosa Luxemburg“ nahm ich mich des gewaltsamen Endes dieser marxistischen Theoretikerin an. Im Januar 1919 war sie ermordet und in den Berliner Landwehrkanal geworfen worden. Bei den Oppositionsgruppen der DDR der achtziger Jahre geriet Rosa Luxemburg wegen ihrer unorthodox-kritischen Einwände gegenüber Lenins undemokratischer Machtpolitik in den Focus. Man bediente sich gern ihrer Worte „Freiheit ist immer Freiheit des Andersdenkenden“, um mit ihnen die eigene Regierung zu kritisieren, für die ja Rosa Luxemburg eine „Heilige“ war. Auch Rolf Schwendters Gedicht „Rosa Luxemburg im botanischen Garten“ stand Pate bei dieser kleinen Serie. Ein größeres komplexeres Bild musste ich verwerfen, es dokumentiert einen krisenhaften Endpunkt dieser meiner direkt-politischen Kunstpraxis; ich zeige es hier nicht.